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Molasse Konglomerate mit Drucklösung


GPS-Koordinaten: 46.982375°N; 8.06242°E

Lagebeschreibung: Fluss Kleine Emme, nahe Burgsite. Von der Hauptstraße in Burgsite abgefahren und einem Forstweg gefolgt bis zum Fluss.

In dem Flussbett sind Molassesedimente aufgeschlossen. Es handelt sich um stark zementierte und sehr schlecht sortierte Konglomerate, die sich aus den Schuttablagerungen der alpinen Erosion zusammensetzen und auch keinerlei Schichtung erkennen lassen (s. Abb. 1).

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Abb. 1:Photo der Nagelfluhsedimente der Molasse

Diese Art der Sedimente wird auch als Nagelfluh bezeichnet. In der Molasse befinden sich die jüngsten Komponenten der Alpen im Liegenden und die ältesten im Hangenden. Dabei fehlt die Feinfraktion (Ton und Schluff), da das sehr feine Material beim fluvialen Transport auch bei niedrigen Fließgeschwindigkeiten in Suspension bleibt und nicht abgelagert wird.
Die Konglomerate weisen Drucklösungserscheinungen auf, die in Form von “pitted pebbles“ im Aufschluss gefunden werden können. Das heißt, dass die Komponenten der Konglomerate mit einem sehr großen Druck abgelagert wurden und es zur Drucklösung kam, welche sich dadurch kennzeichnet, dass einzelne Gesteine in andere Gesteine eingedringen und sich Aushölungen im Gestein bilden können. Da Drucklösungserscheinungen entweder bei sehr hoher Temperatur oder sehr hohen Drücken entstehen, ist es wahrscheinlich das die Sedimente der Molasse mit sehr hohen Drücken komprimiert wurden so dass pitted pebbles entstehen konnten.
 
Literaturverzeichnis


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