Am dritten Tag unserer Exkursion hatten wir die erste von drei Nächten in dem
Sporthotel Lintharena in Näfels im Schweizer Kanton Glarus verbracht. Bereits am Abend hatten Regen und Gewitter eingesetzt, die auch am Morgen nicht abgezogen waren. Daher verzögerten wir die Abfahrt und hörten in der Lintharena die Vorträge "
Helvetische Decken" von Johanna Bruckmann und "
Vergleich Helvetikum Dolomiten" von Lars Hanstein. Da der Regen immer noch nicht nachgelassen hatte, wollten wir nicht wie geplant zum Säntis, einem Berg des Alpmassivs im Appenzellerland, fahren, sondern in Richtung Aar Massiv und über einen Pass zu einem Aufschluss der Axen Decke. Um jedoch einem Stau auszuweichen, sind wir schließlich doch zum Säntis gefahren. Der Regen hatte inzwischen ein wenig nachgelassen, doch die Wolken hingen immer noch tief und es war ziemlich windig. Aber wir wollten den Säntis soweit besteigen wie es die Wetterbedingungen zulassen würden. Unterwegs haben wir auf der Schwägalpstraße/Route 448 bei Rietbad einen Zwischenstopp am Rand der ersten helvetischen Überschiebung eingelegt und diskutierten kurz über die Geologie der Säntis-Decke. Sie wurde hier auf die subalpine Molasse aufgeschoben.
Von der Schwägalp auf 1352 m Höhe brachen wir um ca. 12:00 Uhr zum Gipfel des Säntis auf. Uns stand ein Aufstieg von 1150 Höhenmetern bevor.
Zunächst klarte das Wetter etwas auf, sodass wir beim Aufstieg den weiten Blick über das Alpenvorland und die Molasse genießen konnten (Abb.1).
Abb.1: Wolkenverhangener Ausblick vom Säntis über das Alpenvorland
Unterwegs nahmen Wind und Nebel jedoch wieder zu und es begann sogar zu schneien. Der Weg war schließlich schneebedeckt. Um ca. 14:20 Uhr hatten alle das
Berggasthaus Tierwis auf 2085 m erreicht. Dort machten wir einen Zwischenstopp, um uns zu trocknen und bei heißen Getränken aufzuwärmen.
Wegen der schlechten Wetterverhältnisse (Abb.2) beschlossen wir nur noch bis zur Zwischenstütze der Seilbahn zu gehen.
Abb.2: Schnee und Nebel nahmen beim Aufstieg auf den Säntis immer mehr zu, so dass wir vorzeitig umkehren mussten.
Von dort fuhr ein Teil der Gruppe mit der Gondel talabwärts. Der harte Kern wagte den Abstieg zu Fuß. Den Abend und die Nacht verbrachten wir erneut in der Lintharena in Näfels.
Abb.3: Panoramakarte des Säntis (http://www.saentisbahn.ch/panorama-karte.html, 10/2011)