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Tag 5


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Aufschlüsse
 
Passugg - Bündnerschiefer 46.825692°N; 9.545306°E
Savognin - Aarbratschflysch 46.536392°N; 9.623681°E
Julierpass - Turba-Mylonitzone 46.5289°N; 9.621664°E
Mormorera Stausee - Ophiolith 46.506428°N; 9.627628°E
Julierpass - Granit 46.473389°N; 9.726447°E
Malojapass - Augengneiss 46.393477°N; 9.694555°E
Malojapass - Engadiner Linie 46.389866°N; 9.702473°E
Learning Points
 
  • Flyschzone: tektonisch beansprucht
  • Penninikum: Falten und Überscheibungen sowie Ophiolithe
  • Granite: Störungsgebunden und relativ selten in den Alpen
Tagesbeschreibung
 
Der fünfte Exkursionstag war ein Transfertag und startete an der Unterkunft in Näfels. Nach einer kurzen Einführung und Übersicht der bisher gesehen Einheiten der Alpen machten wir uns auf den Weg in Richtung Ospizio Bernina auf dem Berninapass. An einem Rastplatz an der A3 folgte eine erste Übersicht des geologischen Arbeitsfeldes des heutigen Tages und eine Erläuterung der regionalen Ausbildung des Falten und Überschiebungsgürtels. Desweiteren wurde bei dieser Gelegenheit das Kompassmädchen der Alpenexkursion 2011 gekürt. An dieser Stelle nocheinmal herzlichen Glückwunsch an Mirjam Rahn.
Anschließend ging die Fahrt weiter nach Passugg, um dort den Bünderschiefer anzusehen und souverän vorgetragene Vorträge über die Penninischen Einheiten (Benjamin Busch, Abb.1) und über das Gotthard-Aar-Massiv (Diana Chaves) zu hören.

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Abb.1: Vortrag von Benjamin Busch

Hiernach ging der Weg weiter über den Julierpass in die Nähe von Savognin. Die Reisegruppe wurde stetig begleitet von einem gewissen Alexander Marcus und den Atzen, die dank ihrer leicht verdaulichen Musiknahrung die Stimmung stetig zum Überkochen brachten. Südlich von Savognin liegt ein Aufschluss des Aarbratschflyschs, der relativ schnell abgehandelt wurde. Somit konnte man sich in Kleingruppen weiter dem Studium von Elektroschlager und Bassmutanten widmen. Wenige Kilometer weiter auf dem Julierpass stoppten wir an einer Bunkeranlage, um uns die Turba-Mylonitzone anzusehen. Am nächsten Halt folgte nach einer kurzen und wohlverdienten Mittagspause am Marmorera Stausee (Abb.2) ein Aufschluss der Ophiolithe des Penninikums.

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Abb.2: Mittagspause am Marmorera Stausee

Anschließend ging die Tour weiter bis zum höchsten Punkt des Julierpasses, wo noch ein Aufschluss der Bernina Decke, die hier aus Granit besteht, eingeschoben wurde. Der Lärm aus den Boxen unseres Fahrzeuges war immer noch keiner richtigen Musik gewichen, also musste weiter im Takt der "Musik" mit dem Kopf und den Amren gewackelt werden. Der nächste Stopp liegt auf dem Malojapass, wo Gneisse aus dem Penninikum aufgeschlossen sind. Nach einem Fußmarsch zu einem nahegelegenen Fluss (Abb.3), wo sich ein Aufschluss der Engadiner Linie befindet, hörten wir einen Vortrag zu Graniten in den Alpen (Mirjam Rahn, Abb.4).

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Abb.3: Das Flussbett, in dem die Engadiner Linie aufgeschlossen ist

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Abb.4: Vortrag von Mirjam Rahn

Zum Abschluss des Tages wurde noch ein Stopp am Fuße der Diavolezza eingelegt, um einen geeigneten Vorgeschmack für den nächsten Tag zu liefern. Hiernach kam ein luchsiger Luxemburger auf die gloreiche Idee eine Dose Thunfisch in einem, auf einer durchaus als kurvig zu bezeichnenden Passstraße, fahrenden Auto zu öffnen. Sofort stellte sich die Problematik wohin man denn das enthaltene Öl entsorgen könnte. Gedanken die Dose aus dem Fenster zu halten und das Öl auszugießen wurden aufgrund des folgenden Verkehres verworfen. Es folgte ein amüsantes Schauspiel dessen Hauptbesetzung die Schleuderkräfte, Marc und eine rosa Thunfischdose waren. Der Kampf konnte jedoch mit Erreichen des Scheitelpunktes des Passes zu Gunsten von Marc beendet werden. Danach bezogen wir die Unterkunft im Ospizio Bernina auf 2330 m ü. NN. Hier bekamen wir unsere erste warme Mahlzeit seit Tagen. Untergebracht, waren wir in netten 2er oder 3er Zimmern, wobei Dusche und WC auf dem Flur lagen. Ein großer Aufenthaltsraum mit Fernseher und Kickertisch, war die ideale Möglichkeit um sich abends noch einmal gemütlich zusammen zu setzen. Des weiteren bietet sich der Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite dafür an, in der Nacht auf dem Rücken zu liegen und den Sternenhimmel zu genießen.

Abschlußinformationen